Schon wieder ist es Sonntagabend, kurz vor zwölf und kurz vor knapp – in dieser Woche sowohl, was die Iron Blogger angeht, als auch was diesen Beitrag für die Blogparade „Zeigt her eure Maschen“ betrifft. Mal wieder wollte ich diesen Text eigentlich schon gestern geschrieben haben, aber dann wurde das Wochenende doch ereignisreicher als gedacht und füllte sich mit Erledigungen, Verabredungen, Unterhaltungen, Gedankenstürmen und lieben Menschen. Es war damit ein sehr gutes Wochenende – und zum Bloggen komme ich dann ja jetzt trotzdem noch. 🙂
Insgesamt passt das eigentlich auch im Kontext ganz gut, denn zum Ausklang erlebnisreicher Tage, zum Entspannen, Runterkommen, Durchatmen stricke ich seit einiger Zeit. Genau genommen seit einem ruhigen Sonntag im Herbst, an dem mir die liebe Taalke (durch deren Beitrag ich auch von der Blogparade erfuhr) mit viel Geduld die ersten Strickschrittchen näher brachte.
Die Idee, stricken zu lernen, hatte ich dabei schon länger – weil ich, ebenso wie Taalke und Romy, den Gedanken mag, selbst etwas Anfassbares zu schaffen, ergänzend zu den virtuellen digitalen Dingen, die auch meinen Alltag prägen. Zudem mag ich die Vielfalt an Möglichkeiten, die das Stricken können mir eröffnet: Ich gestalte meine eigenen Dinge – und zwar genau so, wie ich sie gern hätte und wie sie mir am besten gefallen. Wie oft stehe ich in einem Laden und hätte den Schal gern in einem etwas helleren Farbton/länger/kürzer/ohne diese Fransen/mit anderem Muster oder gleich ohne etc… Zu oft wünschte ich, eine winzige Kleinigkeit wäre anders. Durch das Stricken kann ich mir einige dieser Wünsche einfach selbst erfüllen und das finde ich umso schöner. (Genau deswegen möchte ich in nächster Zukunft auch Muster, angefangen beim Zopfmuster, lernen und nicht mehr nur Variationen im Stil von zwei Maschen rechts, dann zwei links stricken etc. – Anfängerdinge halt. Und nähen lernen würde ich auch gerne, denn das wär für nicht-gestrickte Kleidungsstücke natürlich super.)
Mein erstes fertiges Strickprojekt: Ein Schal, der Klassiker.
Etwas zu schaffen und dabei etwas nach dem eigenen Wunsch zu kreieren, ist ein tolles Gefühl. Umso schöner ist es, wenn man ein bisschen davon auch weitergeben kann. So kam es, dass ich im Dezember für einen lieben Freund eine Mütze in schwarz und gelb strickte – zu hören, wie sehr er sich über dieses Geschenk gefreut hat und die freudestrahlenden Fotos zu sehen, war fabelhaft und ein mindestens ebenso großes Geschenk für mich. Wenn man etwas selbst schafft, bekommt es automatisch einen anderen, höheren Wert und die eigene Wertschätzung sowohl als auch die von Beschenkten fühlen sich einfach toll an. Und wenn die Arbeit an sich, das Stricken selbst, dabei auch noch eine entspannende Wirkung hat, kann es eigentlich fast kein besseres Hobby geben – noch dazu eines, das sich so einfach in den Alltag integrieren lässt.
So, und jetzt muss ich noch ein paar Reihen stricken.