Gegen Ende des letzten Jahres nahm ich mir mal wieder die Zeit, meine Wohnung von ungenutztem Kram zu befreien: angefangen bei Klamotten, die ich seit Ewigkeiten nicht mehr aus dem Schrank holte über Bücher, die meinen Geschmack nicht trafen bis hin zu DVDs, für die das selbe galt. Tatsächlich finde ich es immer wieder erstaunlich, wie viel wohler man sich nach so einer Aktion in den eigenen vier Wänden fühlt.
Natürlich stellt sich die Frage, wohin mit eben jenen Dingen. Während alter Papierkram, Notizen und auswelchenGründenauchimmer aufgehobene Einkaufszettel ihre Destination Mülleimer recht schnell finden, ist es bei vielen der anderen Dinge einfach zu schade, sie wegzuwerfen. Nur, weil sie mir nicht (mehr) gefallen, heißt das ja nicht, dass sie das bei anderen nicht könnten.
Und bevor ich mich auf einen Flohmarkt begebe (das ist einfach nicht so meins), erinnerte ich mich neulich an diese kleine App, die seit geraumer Zeit auf meinem Smartphone ruht: Stuffle! Also los, erst mal ansehen.
Sortiert nach Distanz zu meinem aktuellen Aufenthaltsort finden sich die Stuffle-Angebote in ähnlich wilder Mischung wie an so manchem Flohmarkt-Stand. Wer etwas Bestimmtes sucht, kann mittlerweile auch eine Suchfunktion bemühen, die im letzten Update integriert wurde – für mich persönlich eine definitiv sinnvolle Neuerung.
Neben dem Kaufen-Bereich, der unterteilt ist in die Tabs Stöbern, Verhandeln und Archiv, findet sich natürlich auch ein Verkaufen-Bereich mittig und hervorgehoben im unteren Menu. Und hier überraschte mich die App mehr als positiv: Das Einstellen eines Angebots ist unkompliziert und dauert maximal eine Minute. Ich weiß nicht, wieso, aber ich hätte einfach nicht erwartet, dass sowas so unkompliziert ohne unendlich viele Schritte funktioniert.
In kurzer Zeit kann man bei Stuffle viele Dinge anbieten und trotzdem ist an alles Wichtige gedacht: Titel, Infos zum Produkt, Bild, Preis, fertig. Um Menschen vom Angebot zu berichten, kann das Ganze nach dem Einstellen auch noch via Twitter, Facebook, Mail und SMS geshared werden. Den Verkauf müssen Stuffler selbst organisieren: ob via Treffen (für ein bisschen Flohmarkt-Feeling) oder per Mailaustausch und Postversand.
Neben dem Neu-Tab zum Einstellen von Artikeln erscheinen alle, mit denen man eben jenes tat, im Tab Verhandeln. Dort sieht man auch, ob es bereits Interessenten gibt (diese können über kurze Nachrichten unter dem Artikel Kontakt aufnehmen) und wie viele Menschen ein Angebot mittels Herzchen-Button offiziell mögen. Über beides wird der Nutzer sofort via Push-Nachricht informiert. Im Archiv, Überraschung!, landen die Dinge, die man bereits verkaufen konnte.
Im dritten Bereich „Mein Stuffle“, ist Platz für den Rest: Profileinstellungen (das Profil besteht nur aus Foto und abgekürztem Namen) sowie Änderungsmöglichkeiten für Mail und Passwort, Info, Service und Feedback, die Option zum Newsletter-Abo und Invites. Am interessantesten ist hier noch die Mag-ich-Liste der Dinge, die einen selbst zum Drücken des Herzchen-Buttons bewogen.
Dass die App schön und hervorragend umgesetzt ist, ist unbestreitbar: Einfache Navigation, Top-Usability, simpel, schön und ohne überflüssigen Schnickschnack, sondern nur auf das ausgerichtet, wofür man die App nutzt.
Relevant ist nur noch die Frage: Kann man auch schnell Dinge verkaufen, weil es genug Nutzer gibt? Die Antwort: Man kann. In 10 Tagen Stuffle-Nutzung konnte ich drei von sieben Angeboten verkaufen, kein schlechter Schnitt und Grund genug, direkt noch weitere Angebote einzustellen.
Mein Fazit: Top-App, gern genutzt, und an euch alle da draußen – bitte fleißig stufflen!
(Dieser Beitrag ist eine rein private Meinungsäußerung und Empfehlung, der keinerlei Kooperation, Bezahlung, Vergünstigung oder Abstimmung mit Stuffle zugrunde liegt.)