Der BVB hat uns, seine Fans, in dieser Saison und besonders in dieser Champions League-Spielzeit durch alle Varianten großer Emotionen geschickt. Anspannung, pure Dramatik, immer größere Begeisterung mit jedem weiteren Spiel, obwohl man das nach dem jeweils letzten nie mehr für möglich gehalten hätte, ein anhaltender Rausch der Gefühle – und dabei klingt das Wort Rausch noch viel zu schwach.
Am vergangenen Samstag, dem Finale der Champions League, kamen all diese Gefühle noch einmal um ein Vielfaches gesteigert zusammen, wirbelten durcheinander, vermischten sich, wurden um Enttäuschung ergänzt, widersprachen sich und hinterließen mich zunächst in einem seltsamen Zustand. Ja, natürlich war ich enttäuscht. Kirsten schrieb, das Tor von Robben habe ihr ihr schwarz-gelbes Herz zerschossen und das trifft es ziemlich gut. Nach diesem Tor war da Leere, Ungläubigkeit, die Verblüffung darüber, dass dieser Traum des Champions League-Sieges dann doch so plötzlich vorbei war. Waren all die Spiele vorher emotionaler Flipper, so fühlte sich der Moment an, als hänge die Flipperkugel in einem Zeit- und Gefühlsloch fest. Dann, der Abpfiff. Wir schalteten sofort den Fernseher aus, guckten uns wortlos an. Probierten einige Worte, schwiegen, weil sie nicht zu passen schienen. Weiterlesen