Der Traum geht weiter.

Der BVB hat uns, seine Fans, in dieser Saison und besonders in dieser Champions League-Spielzeit durch alle Varianten großer Emotionen geschickt. Anspannung, pure Dramatik, immer größere Begeisterung mit jedem weiteren Spiel, obwohl man das nach dem jeweils letzten nie mehr für möglich gehalten hätte, ein anhaltender Rausch der Gefühle – und dabei klingt das Wort Rausch noch viel zu schwach.

Am vergangenen Samstag, dem Finale der Champions League, kamen all diese Gefühle noch einmal um ein Vielfaches gesteigert zusammen, wirbelten durcheinander, vermischten sich, wurden um Enttäuschung ergänzt, widersprachen sich und hinterließen mich zunächst in einem seltsamen Zustand. Ja, natürlich war ich enttäuscht. Kirsten schrieb, das Tor von Robben habe ihr ihr schwarz-gelbes Herz zerschossen und das trifft es ziemlich gut. Nach diesem Tor war da Leere, Ungläubigkeit, die Verblüffung darüber, dass dieser Traum des Champions League-Sieges dann doch so plötzlich vorbei war. Waren all die Spiele vorher emotionaler Flipper, so fühlte sich der Moment an, als hänge die Flipperkugel in einem Zeit- und Gefühlsloch fest. Dann, der Abpfiff. Wir schalteten sofort den Fernseher aus, guckten uns wortlos an. Probierten einige Worte, schwiegen, weil sie nicht zu passen schienen. Weiterlesen

Entschuldigen Sie, gibt es dieses Gemüse auch in schwarz-gelb?

Fußball ist wunderbar. Und Fußball und der eigene Aberglaube können einen an einem Tag wie dem heutigen Champions League-Finale schon zur einen oder anderen minimal fußballverrückten Idee bringen. Sich einen ganzen Tag nur mit schwarz-gelben Nahrungsmitteln zu ernähren, zum Beispiel.
Lektion 1: Schwarze Lebensmittel finden sich deutlich schwerer als gelbe.
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Am Meer sein.


Seit ich denken kann, war Wasser immer mein Element. Warum mich das Meer so viel mehr fasziniert als die Berge es tun, kann ich nicht sagen. Am Meer sein ist einfach wie zu Hause sein.

Sobald ich das erste Stückchen erahne, an dem das Land im Wasser versinkt und der Strand den Übergang markiert, lässt mich das lächeln. Ich liebe es, den Geruch von Salz und Algen in der Nase und den Wind in den Haaren zu haben. Nichts sehen als Weite. Und wenn am Horizont die Grenze zwischen Himmel und Meer verwischt, erscheint es mir immer so, als ob da draußen alles möglich und alle Optionen offen wären.

Am Meer zu sein ist Freiheit spüren. In die Ferne sehen und alles andere hinter sich lassen. Weiter denken, höher, Träume projizieren, Boote mit den Augen verfolgen, lächeln, schon wieder, immer noch. Weiterlesen

Challenge accepted: Women’s Run Hamburg.

Ich mag es nicht, laufen zu gehen. Ich versuchte es unzählige Male und ich versuche es noch immer. Und ja, wahrscheinlich hört es sich da völlig unlogisch und sogar komplett verrückt an, sich ausgerechnet dann zu einem Lauf in Hamburg anzumelden. Yeah, but that’s me.

Für mich war Laufen immer der einfachste und damit praktischste Sport: Es braucht nicht viel außer guten Laufschuhen. Es gibt keine Anfahrtzeiten wie zum Schwimmen, das ich sehr viel mehr mag, auch keine weiteren Kosten. Man kann einfach los laufen, unabhängig von Öffnungszeiten. Die Straßen, Parks und alle weiteren Laufstrecken stehen immer offen.

Für mich war Laufen aber auch immer ziemlich langweilig: Fokus nur auf’s Ziel, währenddessen kann ich einfach nicht gelöst nachdenken, Ablenkung von all den Schritten auf dem Weg gibt’s nur durch Musik. Ich kann gar nicht sagen, warum Schwimmen als Sport für mich besser funktioniert, das tut es einfach. Das, was ich am Laufen mag, ist die völlig lächerliche Illusion, vor all dem Wegrennen zu können, was gerade nervt, irgendwie alles hinter mir zu lassen. Und doch entspannt es mich nicht, ich blicke angestrengt auf’s Ziel. Aber es begeistert mich doch auch irgendwie, die Strecke zu schaffen, die Schritte zu besiegen und anzukommen. Eigentlich laufe ich nur, weil ich das Gefühl liebe, wenn ich angekommen bin, wo ich hin laufen wollte. Weiterlesen