In der letzten Woche wurden mir einige wunderbare digitale Fundstücke in den diversen Timelines angespült. Und da ich viele von denen zu toll finde, als dass sie in der generellen Menge von Tweets und Postings untergehen sollten, habe ich beschlossen, sie hier noch mal als mein digitales Strandgut der Woche gesammelt zu verbloggen.
1. Letter to future self
Was möchtest du in zehn Jahren erreicht haben, wo möchtest du sein, wer möchtest du sein? Diese Fragen kommen uns immer wieder unter, nicht nur in Bewerbungsgesprächen. Die wenigsten von uns wissen allerdings ganz genau, was sie darauf vor zehn Jahren geantwortet haben und welche kleinen Wünschen, Gedanken, Ideen mittlerweile verloren gegangen sind. Die Lösung gibt es jetzt digital: In einem Brief an sich selbst kann man festhalten, was man sich zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft sagen, woran man sich selbst noch einmal erinnern möchte. Was man dem zukünftigen Ich wünscht, mit auf den Weg gibt. Vielleicht ist es wertvoll, vielleicht lacht man dann auch darüber. Allerdings sorgt es ganz sicher für einen denkwürdigen Moment und vielleicht für neue Denkanstöße. Eine zauberhafte Idee ist es auf jeden Fall.
2. Rory Gilmore Reading Challenge
Auch, wenn er sich hinsichtlich der Temperaturen offenbar stark dem Ende nähert: Noch ist Sommer und diese Zeit ist für mich auch immer gleichbedeutend mit viel Lesezeit. Und wer kennt ihn nicht, den Fall, dass man gern ein neues Buch beginnen würde, aber einfach keine Idee hat, welches? Klassiker? Belletristik? Irgendwas aus dem Bereich Reiseliteratur? Wer auf der Suche nach Inspiration und/oder einer Herausforderung ist und zudem die Gilmore Girls in sein Herz geschlossen hat, dem kann man nur die Rory Gilmore Reading Challenge mit allen Büchern, die Rory im Verlauf der Serie mal eben so gelesen hat, an selbiges legen.
3. Glen Hansard beim Haldern Pop
Der liebe Simon hatte das große Glück, beim Haldern Pop zu sein und den phänomenalen Glen Hansard dort live zur erleben. Einen kleinen Ausschnitt mit Gänsehaut- und Tränchen-Garantie gibt’s unter diesem Link.
Glen Hansard ist ja sowieso ein Künstler, für den die lobenden Superlative immer trotzdem ein bisschen zu wenig zu sein scheinen, aber mit diesem Duett begeistert er mich schon wieder noch ein bisschen mehr – dabei dachte ich, dass das nach dem kleinen Konzert, das ich letztes Jahr beim SXSW von ihm sehen durfte, nicht mehr geht. Ein zauberhafter, charmanter Typ, der mich vor allem so sehr eingefangen hat, weil er so persönlich ist – in seiner Musik und auf der Bühne. Große Liebe!
4. If Disney Princesses Had Instagram
Diese Woche war zufälligerweise ein bisschen Disney-lastig – unter anderem, weil ich es endlich schaffte, die Monster Uni im Kino anzusehen. (Wie schon der Vorgänger ein großartig gemachter Animationsfilm.) Und in all der kindlichen Begeisterung kam mir dann vor ein paar Tagen noch „If Disney Princesses Had Instagram“ unter. Schöne Idee, hübsch umgesetzt. Ich bin schon jetzt ein Fan von Social Fairytales.
5. FOUL – Die typische Fußballsendung
Den Clip kennen zumindest die twitternden Fußi-Fans sicher schon alle, aber da der einfach so großartig gemacht ist, gehört er trotzdem in diese Liste. Besser kann man klassische Fußballsendungen nicht charakterisieren und zusammenfassen. Es fällt fast schwer, das als ironische Überhöhung zu bezeichnen, weil es der Clip an vielen Stellen einfach auf den Punkt bringt, schlicht genau trifft und die einzelnen Elemente nur zeitlich komprimiert. Dennoch: Gar famos, besonders der Werbespot mit dem subtilen Männertargeting. Denn echte Frauen würden ja nie Fußball gucken. Nie nicht. Ähem.
6. Ballet dancers in random situations
Auch, wenn ich mit dem Ballett vor über 15 Jahren aufgehört habe (und es manchmal immer noch sehr schade finde), hat der Sport nie aufgehört, mich zu faszinieren. Gerade vom Ballett finden sich unzählige wunderschöne Bilder und Motive (z.B. bei Bloch Dance Europe), in dieser Serie werden die Tänzer allerdings kunstvoll in alltägliche Situationen hinein gebastelt. Ganz, ganz wunderbar.
7. What happened when I went undercover with three plastic surgeons
Zum Abschluss noch ein weit weniger schöner, aber denkwürdiger Text über einen experimentellen Undercover-Besuch bei verschiedenen Schönheitschirurgen. Mélanie Berliet besuchte drei an der Zahl und ließ alle frei entscheiden, was sie an ihr (27 Jahre alt, gesund und sehr schlank) „verbessern“ und „optimieren“ würden. An vielen Stellen leider nicht überraschend, aber deswegen natürlich nicht weniger erschreckend, eindringlich, beängstigend und bewegend.