Die Florida-Playlist

Gestern erst der Blogbeitrag zu Daytona Beach, jetzt müsst ihr euch schon wieder festhalten – dieses Mal allerdings nicht vor atemberaubender Schönheit, sondern aufgrund der Florida-Playlist, die sich gewaschen hat. Weil Teile davon immer am Pool gespielt wurden, haha.

Nein, im Ernst: Die meisten der Songs sind klassische Pop-Liedchen, viel lala, einige gut gemacht, andere vielleicht weniger. Songs, zu denen man eigentlich im Alltag keine große Bindung aufbaut, im Urlaub allerdings irgendwie schon. Vor allem, wenn es eine fantastische Reise ist und eben jene Musik ständig im Radio gespielt wird. Irgendwann gehören sie einfach dazu: Diese Songs, die dann im Nachhinein allein deshalb schon gute Laune und Tanzlust auslösen, weil sie so eng mit einer so wunderbaren Zeit verknüpft sind. Und wenn Songs so viele tolle Erinnerungen wachrufen, dann kann die dazugehörige Playlist ja auch gar nicht mehr furchtbar sein. Ist schließlich eine SommerSonneStrandDings-Playlist!

Im Fall dieser hier war ich übrigens von Anfang an überzeugt, dass sie sich hervorragend zum Laufen eignen wird. Und ich hatte Recht, zackzack hatte ich eine neue Bestzeit mit fast einer halben Minute weniger. Wenn das kein Argument ist… 😉 Und dass ich bei Laufplaylists außerdem einen sehr guten Geschmack habe, habe ich hier ja schon bewiesen. Räusper.

Egal, ihr müsst da jetzt durch. Wichtigkeit in absteigender Reihenfolge.

1. Cups – Anna Kendrick

Ja, die Playlist fängt sogar ganz vielversprechend an. Cups ist nämlich ein wirklich toller Song, auch wenn ich ihn erst einmal unterschätzte und sich zunächst andere Pitch Perfect-Songs auf meinem Smartphone etablierten. Kurz vor Beginn der großen Reiserei hörte ich Cups zufällig wieder, als YouTube mir einen Auftritt der unfassbar sympathischen Anna Kendrick in der Late Show vorschlug. Ab da war er in meinem Kopf, im Ohr und im Gedächtnis. Nun ja, und der Text passt ja auch ein winziges bisschen zur großen Reise. Umso grandioser, dass Cups im US-Radio ständigst gespielt wurde. Nicht von der Liste wegzudenken.

2. Just Give Me A Reason – P!nk feat. Nate Ruess

Der wohl am häufigsten gehörte Song während des Aufenthalts. Eigentlich spielte IMMER Pink, egal, wann man das Radio anschaltete. Oder ausschaltete. Aber wenn eine Pink-Dauerbeschallung mir den Song nicht verleiden konnte, muss das ja irgendwas zu bedeuten haben. Und wenn es nur Platz 2 der Playlist ist.

3. Roar – Katy Perry

Zum ersten Mal vor dem Urlaub gehört und für grauenhaft befunden. Achttausend Mal im Urlaub gehört und auf einmal gemocht. Und nein, nicht nur, weil die Sonne ordentlich runter gebrezelt und mein musikalisches Gehör geschmolzen hat. Nein, ich hatte auch vorher keine Katy Perry-Abneigung. Habe ich immer noch nicht. Roarrrr macht nämlich seit Florida hervorragende Laune.
Zusätzlich ist Roar übrigens auch ein optimales Endspurt-jetzt-aber-noch-einmal-schnell-Lied. Damit ist man in Nullkommanix hinter der Ziellinie, ich habe das recherchiert.

4. Blurred Lines – Robin Thicke  Stardust – Lena Meyer-Landrut 

Eigentlich müsste auf Basis des US-Radioprogramms hier Robin Thickes Blurred Lines auftauchen. Aber puh, nee Robin, das wird nix mit uns. Ich mochte den Song von Beginn an nicht wirklich, auch, als ich den Lyrics noch keine Beachtung geschenkt hatte. Danach entsprechend umso weniger. Mit dem Lesen dieses Artikels war es endgültigst vorbei. Und deswegen ersetze ich Blurred Lines einfach mal durch Stardust – das wurde zwar nicht im US-Radio gespielt, aber ich mag den Song sehr und er spukte mir auch in Florida immer mal wieder einfach so im Kopf herum. So. Ist ja schließlich meine Playlist, da darf ich sowas. 😉

5. I Knew You Were Trouble – Taylor Swift

Wann und warum hat das eigentlich begonnen, dass das Mögen von Taylor Swift-Songs irgendwie peinlich wurde? Und man sich ertappt fühlte, wenn man mitsang, bevor man wusste, von wem da etwas gespielt wurde? Warum ist überhaupt per se so viel Musik „irgendwie peinlich“? Und warum denke ich das auch ob dieser Playlist, obwohl ich sie in großen Teilen ja wirklich mag? Was für ein Quatsch, eigentlich. Ehrlich: Ich mag diesen Song sehr, seit ich ihn zum ersten Mal hörte. Ohne zu wissen, von wem er ist. Und auch, nachdem ich wusste, von wem er ist. Und ich brülle gern Trouble, Trouble, Trouble! mit.

6. Daylight – Maroon 5

Auch in Dauerschleife, deswegen hier vertreten, aber für mich wieder einer dieser Maroon 5-Songs. So gleich, so austauschbar, so beliebig. Ganz nett, aber eine Relation kann ich zu denen trotz konstanter Florida-Bedudelung nicht aufbauen. Und die Songs fangen immer an, mir nach ein paar Tagen oder Wochen (je nach Hördauer, in den USA also Stunden) auf die Nerven zu gehen. Sorry, Jungs.

Eigentlich könnte ich hier nun aufhören, in der ersten Woche kamen nämlich ausschließlich diese Songs. In Dauerschleife und rotierender Reihenfolge, aber nichts anderes zu hören – also außer Werbung, versteht sich (keine Nachrichten übrigens, auch kein Wetter). In den letzten beiden Tagen überlegten es sich die Radiostationen dann aber irritierenderweise anders und gaben noch ein bisschen was drauf. Bittesehr:

7. Summertime Sadness – Lana Del Rey & Cedric Gervais

Wie wenig ich Lana Del Rey Songs zu Beginn mochte und wie sehr sie sich mit der Zeit in mein Gehör schleichen und mich dazu veranlassen, sie irgendwann doch zu mögen… und dann umso mehr. Erstaunlich. Summertime Sadness ist dafür ein hervorragendes Beispiel. Summertime Sadness gab es allerdings in diesem Urlaub dennoch nicht. Also, außer im Radio natürlich.

8. Beneath your beautiful – Labrinth feat. Emeli Sandé

So sehr ich Emeli Sandé mag, dieser Song klingt ein bisschen zu sehr gequält und das nicht auf die schöne Art und Weise. Wenn man sich aber grad auf schöne Art und Weise im Pool quält, ist er irgendwie doch nett. Dennoch gekauft.

9. Stay – Rihanna feat. Mikky Ekko
und
10. Diamonds – Rihanna

Ich mag Rihannas Songs. So. Und Diamonds ist für mich einer von denen, die ich gern vor dem Feiern gehen höre. Motivierend irgendwie, Stimmung für die Nacht. Ja, keine riesengroßen Texte, aber die braucht auch nicht jeder Song. Manchmal ist Freude und fantastische Stimmung schon genug. Auch, wenn das nicht automatisch bedeutet, dass ich Songs mit wunderbaren Texten nicht mag, im Gegenteil. Ich verliere mich hier. Das kann ich übrigens auch bei Stay, für mich eines der prädestinierten Lieder für Reisen und Zugfahrten. Und davon gibt es ja grad ein paar in meiner Planung.

11. Brave – Sarah Bareilles

War da, gefiel, kam in die Playlist. Keine große Geschichte.

12. Little Talks – Of Monsters and Men

Unzählige Male hatte ich diesen Song gehört, nie konnte ich mir die dazugehörige Band und den Titel merken, warum auch immer. Auch in Florida tönte der Song häufig durchs Radio und begleitete mich beim Schwimmen. Und irgendwann setzte er sich dann inkl. aller relevanten Daten auch endlich in meinem Gedächtnis fest. Voilà, Platz 12.

13. I Want It That Way – Backstreet Boys

Die sind hier eigentlich nur drin, weil es keine Florida-Playlist ohne die Backstreet Boys geben darf, schließlich wurden die in Orlando gegründet. Und na gut, ein bis zwei Mal haben wir die selbst angestimmt. Allerdings: Keine Quote gegen die Radioauswahl von oben. Also, strengt euch an, Jungs!

Den ganzen Spaß habe ich übrigens natürlich auch mal eben in einer Spotify-Playlist festgehalten, die ihr hier begutachten/furchtbar finden/abonnieren könnt.

Ein Gedanke zu „Die Florida-Playlist

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