Eine Reise in die USA, nach Florida – ernährungstechnisch klang das wie der wahr gewordene Essenstraum meines Teenie-Ichs. Pizza, Burger, Pommes, alles in rauen Mengen. Natürlich weiß ich einen guten Burger oder eine leckere Pizza nach wie vor sehr zu schätzen – dennoch versuche ich mittlerweile, mich im Alltag relativ gesund zu ernähren. Und eigentlich klappt das auch ganz gut. Natürlich habe ich nicht damit gerechnet, dass das auch in Florida wahnsinnig gut funktioniert – zumindest nicht zu den gleichen Preisen, zu denen nun einmal Fast Food erhältlich ist. Dennoch hat es mich schon erstaunt, wie schwer es teilweise war, einen frischen Salat zu einem vertretbaren Preis zu bekommen. Nun gut, mein persönlicher Deal für den USA-Aufenthalt war daher mehr Sport (Hallo, Hotel-Swimmingpool!), dafür aber auch in dieser Zeit mal mehr Ungesundes als sonst.
Am Ankunftsabend gab es aus Gründen der Einfachheit American Pizza, die ich ja sowieso sehr liebe. Und die erste Lektion dazu: Small meint IMMER riesig. Wirklich. Vergesst medium. Und nein, ich habe nicht einmal meine angeblich kleine Pizza geschafft und ich hatte wirklich Hunger.
Die Gegend um unser Hotel war gepflastert mit Fast Food-Ketten aller Art: Angefangen bei den auch bei uns verbreiteten Mc Donald’s, Burger King und Subway über Zuhause nicht vertretene Ketten wie Denny’s und das Waffle House. Und natürlich galt es, diese auszuprobieren. Denny’s punktete schon bei den Appetizers, überzeugte aber auch beim Hauptgang: Auf die besten Mozzarella-Sticks, die ich jemals gegessen habe und bei deren bloßer Erinnerung ich schon wieder Hunger bekomme, folgten sehr gute Onion Rings und ein unglaublich leckerer Burger mit Avocado, Bacon und Seasonal Fries. Yammi! Warum gibt es das nicht auch bei uns? Das Waffle House schien nach unserem ersten Besuch zum Frühstücksfavoriten zu avancieren: große Auswahl, perfekter Bacon und knuspriges BLT-Sandwich mit Hash Brown (gut, das war jetzt nicht so meins, aber Geschmäcker sind halt verschieden).
Beim zweiten Besuch wurde das gute Premierenerlebnis für mich allerdings durch ein übermäßig fettiges Sandwich geschmälert, die tollen Pfirsichwaffeln konnten allerdings einiges wieder gut machen.
Die bei uns vertretenen Ketten haben wir eher gemieden (kannten wir ja schon), mit Ausnahme von Subway für eine günstige Salatversorgung für zwischendurch. Interessante Randnotiz: Die vergleichende Werbung auf den Servietten. Stimmt, da bahnte sich ein bisschen zurück gedrängtes Uniwissen seinen Weg: Ist in den USA ja erlaubt und auch durchaus verbreitet. Zudem waren Warnhinweise in den Karten über gesundheitlich bedenkliche Inhaltsstoffe u.ä. sowie die noch bedenklicheren möglichen Folgen keine Seltenheit. Puh, da mindert sich der Appetit manchmal schon deutlich.
Um für ein bisschen Abwechslung im Speiseplan zu sorgen, ließen wir uns von Foursquare eines schönen Abends auch eine Sushi-Location suchen. Und, was soll ich sagen? Foursquare machte einen hervorragenden Job und fand für uns das Seito Sushi. Das Sushi war himmlisch, auch wenn ich es natürlich noch nicht mit dem original japanischen vergleichen kann. Ganz fantastisch waren vor allem die scharfen California Rolls, preislich war das Ganze zudem in einem sehr ordentlichen Rahmen.
Nach Verlassen des Seito Sushi entdeckten wir nebenan gleich die nächste wunderbare Food-Location, ein Kilwins. Diese wartete mit allerhand Leckereien auf, beispielsweise in Karamell getauchte und mit Schokolade überzogene Oreos, deren Nährwert einzeln vermutlich dem einer vollwertigen Mahlzeit für eine fünfköpfige Familie ähnelt. Egal! Wem das noch nicht reicht: Superman-Eis gibt es auch.
Den wunderbaren Aufenthalt in Florida und den letzten Abend galt es dann natürlich noch angemessen ausklingen zu lassen. Die Location der Wahl war Charley’s Steak House, ein schon eher gehobenes Restaurant, dessen Reviews entsprechend dem Namen die hervorragenden Steaks in den Himmel lobten. Und, was soll ich sagen? Ganz zu Recht. Nicht zu unterschlagen ist allerdings auch der entsprechende Service von der Begrüßung über die Präsentation des Fleisches mit einem großen Tablett am Platz und den wunderbaren Empfehlungen. Zartes Fleisch, auf den Punkt zubereitet, begleitet von wirklich gutem Grillgemüse. Oh, und dann war da noch dieser Vorspeisensalat mit frischem selbst gebackenem Brot, von dem man quasi nicht genug schwärmen kann. Einen Besuch dort kann ich jedem nur ans Herz legen – allerdings ist es eine gute Idee, ein Jäckchen mitzunehmen, denn die Klimaanlage funktioniert wirklich außergewöhnlich gut. (Falls ihr euch fragt, warum hier das Foto fehlt: Ich hab mich in diesem Ambiente einfach nicht getraut, Bilder zu machen. ;))