Supermärkte in Frankreich – Sirup, Fischtheken und bizarre Chips

Da ist er also, Teil zwei meiner internationalen Supermarktspaß-Reihe. Nachdem es in Florida ja schon allerhand zu entdecken gab, wartete nun ein Einkaufserlebnis näher am Zuhause, aber dennoch mit diversen Eigenheiten.

Ebenso wie in den USA sind auch in Frankreich Lebensmittel deutlich teurer, das war natürlich keine Überraschung. Wie weit auseinander die Preise für Wasserflaschen liegen können, das allerdings schon. Aber große Preisdifferenzen waren ja in Florida ebenfalls zu beobachten. Gleichsam wenig überraschend und viel mehr erwartbar: das große Käseangebot.

Also alles unspektakulär? Mitnichten. Auffällig waren zunächst einmal die riesigen Fischtheken in jedem Supermarkt – für eine solche ist offenbar Platz in der sprichwörtlichen kleinsten Hütte. Supermarkt Straßburg ToastDa das jetzt kulinarisch nicht so mein Bereich ist, schaute ich mir lieber die umliegenden Regale an. Im Kühlfach fand ich zum Beispiel Wachteleier, die ebenso üblich zu sein schienen wie das Toastbrot extra ohne Ränder nebenan. Wo es Zuhause bei getrockneten Tomaten aufhört, bekommt man in Frankreich auch in einem wirklich kleinen Supermarkt ohne Probleme getrocknetes Entenfleisch.

Onkel Hansi ist also Limonadenhersteller.

Onkel Hansi ist also Limonadenhersteller.

Irritierend fand ich, dass das selbe Produkt in einer anderen Sorte quasi nie den selben Preis hat, sondern sogar beträchtliche Differenzen aufweist: So kann ein Mangojoghurt deutlich teurer sein als seine Erdbeervariante vom gleichen Hersteller. Augen auf also beim Joghurtkauf. Und überhaupt. Und bei Getränken natürlich, da gibt es nämlich eine sehr viel größere Vielfalt (beispielsweise von Schweppes und Orangina) zu bestaunen als bei uns. Zusätzlich zu farbenprächtigen Limonaden von der Verwandtschaft und langen, langen Regalen voller Sirupsorten. Wie heißt da eigentlich der korrekte Plural – Sirups? Siruppe? Wie auch immer, die sind offenbar deutlich beliebter als bei uns im Nachbarland.

Allzu lange verweilte ich allerdings nicht bei den Getränken, denn die Süßwarenabteilung verlangte meine Aufmerksamkeit. Nicht, weil ich so unglaublich viel dort kaufen wollte, sondern weil es so viel zu sehen gab. Supermarkt Straßburg KnabbereienGroßartig fand ich, dass Cocktailwürstchen bei den Knabbereien einsortiert wurden, das ergibt ja auch irgendwie Sinn. Im Fall der direkt darüber postierten Muscheln allerdings zugegebenermaßen schon wieder weniger. Auch das Chipsregal hatte einiges zu bieten: Zunächst einmal gab es quasi von allen Sorten auch Mini-Packungen (teilweise einzeln, teilweise als 10er-Packungen, diese teilweise auch gemischt), das hätte ich zuhause auch gern. Die Sortenvielfalt und mitunter -absurdität blieb bisher ebenfalls unerreicht: Straßburg Supermarkt ChipsEs gab welche mit Pesto, mit Oliven (Tapas-Edition), mit Hähnchen, mit dem Geschmack von gegrilltem Steak, von Braten, in der Carbonara-Variante, mit Cheeseburger-Aroma, gegrilltem Sommergemüse, Ziegenkäse und Piment, mit Chorizo, mit Bolognese und und und. Offenbar haben wir da ein echt limitiertes Angebot. Aber vielleicht findet die ein oder andere Sorte ja auch den Weg zu uns ins Regal (Pesto kann ich mir wirklich gut vorstellen), die Experimentierfreude scheint ja allgemein zuzunehmen. Meine übrigens ebenso und ich bin gespannt, was die nächsten Supermärkte so bereit halten werden.

4 Gedanken zu „Supermärkte in Frankreich – Sirup, Fischtheken und bizarre Chips

  1. Sirup ist als Flüssigkeit bestimmt auch so eine undefinierte Masse, wie Wasser undso. Da wird der Plural dann nur der Verpackung gegeben, wie bei „Wasserflaschen“ #klugscheiß

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