Sculpture by the Sea, Sydney

Nachdem Sydney mich schon an Tag 1 und nach den ersten wenigen Impressionen vollständig überwältigt hatte, ging es mit dem Verlieren meines Reiseherzes auch am nächsten Tag (und seither an allen folgenden) munter weiter.

Auf dem Programm stand nicht nur der berühmte Bondi Beach, sondern gleich noch ein bisschen Kunst dazu – beides hübsch zusammen gefasst unter dem Titel Sculpture by the Sea. Entlang des Coastal Walk zwischen Bronte und Bondi Beach (etwa zwei Kilometer lang) findet alljährlich seit 1996 Australiens größte Freiluftausstellung im Oktober/November statt. Künstler aus Australien und aller Welt präsentieren hier ihre Werke (insgesamt etwa 100 Stück) vor so wunderschönem Hintergrund, dass mein Blick zugegebenermaßen auch immer mal wieder von den Ausstellungsstücken weg wanderte. Dennoch: Das Zusammenspiel zwischen Kunst und Kulisse machte beide nur noch beeindruckender.

Bondi Beach Sculptures by the seaMein persönliches Lieblingsexponat in diesem Jahr war „Horizon“ von Lucy Humphrey: eine gläserne Kugel, in der sich die Bucht am Fuß der Klippe (inklusive Surfern) widerspiegelte. Berauschende Farben, Echtzeitveränderungen, irgendwie einfach, aber doch umso wirkungsvoller. Es schien, als könne sich in ihr die Welt komprimieren.

Die ganze Atmosphäre bei Sculpture by the Sea war trotz des großen Andrangs wunderbar entspannt – wie eigentlich alles in Sydney. Und auch der Umgang mit den Werken war es: Natürlich hatten die meisten ein „Please don’t touch“-Schildchen in der Nähe stehen, aber es störte sich auch niemand allzu sehr daran, wenn Kinder die Werke kurz berührten oder mit ihnen Bilder gemacht wurden. Natürlich gab es Personen, die auf die Kunst aufpassten, aber es war weniger streng als es das bei uns ist und die Kunst selbst wurde damit irgendwie erlebbarer, sie war weniger weit weg. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Sculpture by the Sea Sydney 4Die einzelnen Werke fanden sich entlang der Klippen verteilt quasi überall, sodass ich auf dem Rückweg noch diverse Exponate entdeckte, die mir auf dem Hinweg vollständig entgangen waren. Es fanden sich Umsetzungen aller Arten und Formen, eigentlich konnte jeder etwas finden, das einen bleibenderen Eindruck oder persönlicheren Bezug hinterließ oder für Inspiration sorgte. Wer während des Coastal Walks auf den gewundenen Wegen eine Pause brauchte, konnte diese übrigens an vielen Stellen einlegen – zum Beispiel am Tamarama Beach oder in einem Park inmitten vieler weiterer Kunstwerke.

Sculpture by the Sea Sydney 6Am Bondi Beach angekommen, fand ich mich mit meiner Airbnb-Gastgeberin im legendären Bondi Iceberg Club ein. Mit einem Bier, der Antipastiplatte, Blick auf den Pool und den berühmten Strand mit seinen Surfern klang dieser Nachmittag sehr nah an der Perfektion aus.

Wer in der Zeit von Sculpture by the Sea mal in Sydney verweilen sollte, dem kann ich einen Besuch nur empfehlen. Den Coastal Walk sollte man übrigens davor oder danach auch einfach noch einmal so ablaufen – an dieser Schönheit kann man sich nämlich auch ohne künstlerisches Drumherum nicht satt sehen.

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2 Gedanken zu „Sculpture by the Sea, Sydney

    • Ach Max, lass uns einfach ganz schnell zusammen mal hierher reisen! Unfassbar schönes Land. Du fehlst!

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