Das South by Southwest (SXSW) 2014 steht vor der Tür und damit jährt sich mein Besuch dieser Kombination aus Festival, Konferenz und Fachausstellung zum zweiten Mal. Die Besucher des SXSW 2014 sind sicher auch in diesem Jahr wieder zu beneiden, die Veranstaltung selbst und die umgebende Atmosphäre sind einfach grandios. Wer das Glück hat, dort zu sein, für den habe ich mal ein paar Tipps gesammelt:
1. Viel Zeit für den Schedule einplanen.
Eigentlich kommt dieser Tipp mit der später als geplanten Veröffentlichung dieses Beitrags schon zu spät, denn man braucht wirklich viel, viel Zeit. Deutlich mehr Zeit, als man vorher annehmen würde, auch bei großzügiger Schätzung. Ernsthaft. Das Programm des SXSW ist so umfangreich, dass man es weder an einem Abend in seiner vollen Breite erfassen kann, noch dass man sich so einen ordentlichen eigenen Sessionplan erstellen kann.
Wie bei jeder Konferenz sollte im eigenen Plan am Ende natürlich trotzdem immer Zeit zum Durchatmen, zum Menschen kennenlernen und für spontane Planänderungen sein. Ganz besonders beim SXSW.
2. Routen recherchieren
Teilweise liegen die Veranstaltungen relativ weit auseinander, auch wenn es Shuttlebusse gibt. Sich die Veranstaltungsorte im Voraus genau anzusehen und den eigenen Sessionplan im Hinblick auf entsprechenden zeitlichen Vorlauf anzupassen, hilft. Grad beim SXSW sind einige Panels überschnell voll besetzt und am Ende draußen zu stehen, ist dann sehr unschön. Die wichtigsten Sessions sollten im eigenen Plan fest verankert sein, umgebende kann man im Zweifel eher mal ausfallen lassen, statt die Hauptsessions zu verpassen.
3. Partys besuchen
Im Rahmen der SXSW gibt es unzählige Partys, an jedem Abend und von den größten Veranstaltern. Sich zu entscheiden, fällt manchmal fast absurd schwer. Für die meisten kann man sich vorher online voranmelden und genau das sollte man dringend tun. Die Abendgestaltung sollte idealerweise zwar nicht ganz so anstrengend sein, aber man kann auch durchaus mal mehrere Partys besuchen. Bei den großen gilt allerdings: Nicht zu spät auftauchen, sonst sind irrsinnig lange Wartezeiten trotz Voranmeldung möglich.
4. Für Musik ans andere Ende Austins laufen
Ich habe in Austin das bisher beeindruckendste und wahnsinnigste Konzert meines Lebens gehört, ein kleines Akkustikkonzert im Hinterhof eines Hotels ein paar hundert Meter vom Stadtzentrum entfernt. Glen Hansard spielte dort und ich werde diese 45 Minuten vermutlich nie vergessen. Diverse Gigs finden zwar mehrfach statt, mitunter aber auch eher dezentral. Nehmt die Reise auf euch, es kann magisch werden. Und auch, wenn ihr kein Platin-Badge oder kein Extra-Musikticket habt: Versucht es. Ziemlich oft kommt man dann doch rein. 😉
5. Fantastische Musik ganz nebenbei hören.
In Austin spielen während des Musik-Teils des Festivals an jeder Ecke Bands – und zwar meist unfassbar gute Bands. Es lohnt sich, sich einfach mal Zeit zu nehmen und ohne konkretes Ziel durch die Stadt zu wandern, um all diese Stile und Songs quasi nebenbei wirken zu lassen.
6. Genießt es.
Die Atmosphäre beim SXSW ist eine ganz besondere und eine Woche kann unglaublich viel Input und Inspiration liefern. Lasst euch treiben, besucht auch mal Veranstaltungen, die bisher nicht so sehr euer Thema waren und vor allem: Zieht die Atmosphäre tief in euch ein, atmet durch und genießt es, genießt es, genießt es.