Crêpes, Chips, Kuchen – japanische Süßigkeitenwelten

Eigentlich bin ich gar nicht so ein Riesenfan von Süßem, schon immer rangierte Herzhaftes in meiner persönlichen Favoritenliste einige Plätze weiter oben. Ich liebe zwar auch hin und wieder Ü-Eier, bunte Süßigkeitentüten und Chips, aber grundsätzlich gewinnen Burger gegen Bonbons. Von den Süßigkeiten, die man in Japan kaufen kann, wurde mir vor meiner Reise sehr vorgeschwärmt und natürlich war ich auch selbst gespannt und wollte allerhand ausprobieren.

Ich kaufte Chips mit Rosengeschmack (fragwürdig), aß kuriose Eissorten (von hervorragend bis grauenvoll) und testete KitKat und Pocky-Sticks in allen Geschmacksrichtungen und Farben (von der Laserschwert-Variante bis zu denen mit Mandeln). Immer war es interessant und oft überraschend, wenn sich anhand der Packung nicht erschließen ließ, was darin wartete.
Japanische SüßigkeitenPocky LaserschwertJapanische Süßigkeiten_1

Neben den Convenience Stores warten auch in allerhand Konditorshops und Kaufhäusern mit unendlich viel Aufwand gestaltete kleine Kuchen, meist in Form von niedlichen Tieren. Diese zu kaufen lohnt sich nicht nur anhand des Geschmacks, sie sind aufgrund ihrer liebevollen Verpackung meist auch ein nettes kleines Mitbringsel.

Japanische Crêpes_NachbildungenMein allerliebster Dessert-Favorit in Tokyo war dennoch ein anderer: süße Crêpes. Allerdings nicht so langweilige, wie sie hierzulande zahlreich an kleinen Verkaufsständen warten, oh nein. In Japan vereinen Crêpes das Beste aus ALLEN Süßigkeitenwelten: Sahne, Eis, Früchte, manchmal sogar ein kleines Stück Cheesecake. Das alles (ja, alles) wird kompakt zusammen gerollt und ergibt dann quasi fünf Mahlzeiten in einer. Egal, denn es ist ein Traum. Meistens sind es ja die an sich einfachen Ideen, die umso wunderbarer sind. Das Ganze gibt es neben der süßen auch noch in der herzhaften Variante: Mit Bacon, Käse, Eisbergsalat und manchmal sogar Spiegeleiern. In diesem Fall blieb ich allerdings sogar lieber bei der süßen Version.

Japanischer CrêpeDie Preise für das süße Vergnügen bewegen sich irgendwo zwischen 350¥ und 600¥ (umgerechnet zwischen 2,60€ und 4,40€). Zu kaufen gab es sie bei meinem Besuch fast überall: sehr günstig z.B. in Shinjuku, teurer dagegen in Harajuku am unteren Ende der Takeshita-dōri nahe der Meiji-dōri.

Durch Zufall habe ich neulich entdeckt, dass es die japanischen Crêpes mittlerweile auch in Berlin zu erstehen gibt. Wer so schnell nicht in der Hauptstadt zu Besuch ist, kann aber natürlich auch einfach versuchen, sie selbst zu machen. An nasskalten Tagen, wenn der Frühling sich mal wieder nicht so richtig zeigt, können sie sicher locker mit heißer Schokolade und Marshmallows konkurrieren!