Anfang April hat in Berlin der erste Uniqlo-Store hierzulande seine Pforten geöffnet und ermöglicht nun auch allen Shoppingbegeisterten in der Hauptstadt das japanische Einkaufserlebnis. Die News zur Eröffnung erinnerten mich direkt daran, dass mein Aufenthalt in Japan tatsächlich schon wieder mehr als ein halbes Jahr lang her ist – unglaublich, wie die Zeit verfliegt.
Während meiner Zeit in Tokyo kam ich natürlich nicht um die große Kette herum, die sich wegen ihrer sehr bezahlbaren Basics und der klassischen und trendigen Schnitte sehr großer Beliebtheit erfreut. Gefühlt ist Uniqlo dort auch wirklich an jeder Ecke vertreten. Shopping in Japan ist grundsätzlich ja immer ein Erlebnis, aber besonders Uniqlo begeisterte mich noch einmal mehr.
Der große Store in Ginza erstreckt sich über mehrere Etagen und wirkt gleichzeitig edel, sehr modern und enorm wertig – gar nicht direkt wie ein Laden im günstigen H&M-Segment, eher wie ein Store eines jungen und eher teuren Labels. Im Eingangsbereich wurden ausstellungsartig Kernstücke der Kollektion von Puppen auf einem Laufsteg präsentiert, man fühlte sich ein bisschen wie in einem Design- und Modemuseum. Aber einem, in dem alles zum Anfassen gemacht ist, natürlich. An den Wänden funkelten bunte Lichter, die perfekt ins Treiben Tokyos passten, aber dennoch irgendwie zurückhaltend waren, keineswegs anstrengend oder gar nervig. Kurz: Auch dieser Store vereint mit großer Leichtigkeit Gegensätze – etwas, das Japan ganz allgemein ja immer wieder scheinbar ganz einfach schafft.
Uniqlo besticht durch ein klares Konzept und große Ordnung. Der Store war nicht so überfüllt, wie es in vergleichbaren Läden hierzulande oft der Fall ist, sondern er machte einfach große Lust auf Shopping.
Die Tops, Pullover, Hosen, Jacken, Röcke und Kleider waren meist in klaren Farben und klassischen Schnitten gehalten, das eine oder andere extravagante Stück ließ sich aber auch finden. Insgesamt völlig nachvollziehbar, wieso Uniqlo so großen Anklang als Basic-Lieblingsladen findet. Ich selbst erstand einen schwarzen Rock, der sich ruckzuck sowohl casual als auch elegant stylen lässt, graue Shorts sowie eine dicke Kapuzenjacke mit Plüschfell. Alle Teile sind zu verschiedensten Styles kombinierbar und erwiesen sich im weiteren Verlauf der Reise als tolle Begleiter.
Wer es etwas ausgefallener mag, dem stand zudem im Store in Tokyo eine ganze Wandfläche zur Verfügung, an der sich Aufnäher, Nieten, Sterne, Perlen, Knöpfe, Bordüren und vieles mehr fanden, um die einzelnen Basics zu individualisieren. Eine super Idee, über die ich mich in ähnlichen Läden hier auch freuen würde!
Nur wenige Meter entfernt befand sich zudem eine digitale Präsentations- und Anprobefläche für eines der Key Pieces der Saison, eine Jacke. Mit einem Tablet, einer speziellen App und einem großen Spiegel konnte man sie erst einmal digital an- und alle Farben durchprobieren, bevor man sich zu den gut gefüllten Anproben begab. Wer externe Beratung und/oder Bestätigung suchte, konnte das Bild dann direkt auch noch bei Facebook teilen oder per Mail versenden. Die Jacke selbst war leider nicht mein Fall, aber auch diese Idee gefiel mir ziemlich gut.
Gerade in Bezug auf die Gestaltung der Stores und die Inszenierung der einzelnen Key Pieces hatte ich deutlich das Gefühl, dass Uniqlo hier ganz schön weit vorgelegt hat im Vergleich mit ähnlichen Läden hier. Die Berliner Filiale habe ich bisher leider noch nicht besucht – ich hoffe aber, dass sich dazu beim nächsten Berlinbesuch eine Gelegenheit ergibt und bin gespannt, wie der hiesige Store im Vergleich zu denen Tokyos so sein wird…
(Dieser Beitrag ist eine rein private Meinungsäußerung und Empfehlung, der keinerlei Kooperation, Bezahlung, Vergünstigung oder Abstimmung mit Uniqlo zugrunde liegt.)