Im Dezember kursierte auf Twitter das Hashtag #jahrin3worten, unter dem sich diverse kürzeste Kurzzusammenfassungen des just abzulaufenden Jahres sammelten. Und nachdem jetzt der vollständige Rückblick auf die 365 Tage des Jahres 2014 möglich ist, möchte ich, wie in jedem Jahr, hier noch eine kleine Bestandsaufnahme wagen. Um mit meinem Twitter-Statement zu beginnen:
2014 war schön. #jahrin3worten
— Claudia Taubenrauch (@neverevertown) December 12, 2014
Sehr schön sogar, um genau zu sein. Es hat sich viel verändert, nahezu alles zum Besten. Das Jahr bot unzählig viele unvergessliche Momente, unvergleichliche Begegnungen und bescherte mir haufenweise Glücksgefühle. Was daran einen großen Anteil hatte: Mein Umzug nach Köln, mein Stadt gewordenes Happy-Gefühl. Was sonst noch so passierte? Der Rückblick in Monaten:
Januar:
Der Januar begann mit Lieblingsmenschen in Dänemark am Strand, es folgte die Zeit der großen Fragen. Allen voran: Wohin geht meine Reise? Ich reiste quer durch Deutschland, um die Antwort, wie erwartet, in Nordrhein-Westfalen zu finden – und wie erhofft in Köln.
Februar:
Der Februar startete mit Köln-Vorbereitungen, mit einer wie erwartet nicht ganz einfachen Wohnungssuche, die zunächst mit einer Zwischenmiete gelöst wurde – und Mitte Februar dann auch mit dem neuen Job. Hier erwarteten mich spannende Projekte, die wundertollsten Kollegen überhaupt und nach 1,5 Wochen mein erster Kölscher Karneval.
März:
Die Zeit des Einlebens in Köln, vieler Wiedersehen mit lieben Freunden im Rheinland und den ersten Sonnenstrahlen und Frühlingstagen. Und mit der Feststellung, wie sehr Köln schon nach zwei Wochen nicht nur Zuhause, sondern Heimat geworden ist.
April:
Der April begann mit dem Umzug in meine Wohnung, in die ich mich direkt beim ersten Schritt über die Türschwelle verliebt hatte. Der Umzug war, wie Umzüge eben sind – hektisch, stressig und in der Rückblende doch irgendwie gar nicht so schlimm. Ich schaffte das Kunststückchen, drei Stunden vor Eintreffen der Möbel noch Wände zu streichen, die nicht nur trockneten, sondern das sogar gleichmäßig taten. Sensationell!
Mai:
Mai, Berlin, re:publica. Wiedersehen mit vielen tollen Digitalfreunden, vor allem natürlich mit den Hamburg-Lieblingsmenschen, die ich mittlerweile leider so viel seltener sehe. Spannende, aber auch anstrengende Tage mit vielen Eindrücken, Rückblenden, Reflektionen. Danach ging es zurück nach Köln – und zurück zum Glück. Das war mir z.B. bei der zufälligen Entdeckung, wo es Ginger Beer zu kaufen gibt, sehr hold. Und ebenso beim Fahrradunfall Ende Mai, der deutlich schlimmer als mit einer Nacht im Krankenhaus hätte enden können. Unschön, aber lehrreich – ab sofort dann nur noch mit Helm oder gar nicht.
Juni:
Mein Geburtstag – ein Jahr älter, sehr glücklich und wenn auch nicht konstant, so insgesamt doch gefühlt auch entspannter. Drum herum ging es auf Reisen, vier Tage nach London. Unvergesslich waren vor allem der Ausflug zum Camden Market, die entdeckte Burrito/Tacos Bar nahe des Trafalgar Square und der Abschluss in Notting Hill, der mit einem neuen Lieblingsshirt endete.
Juli:
Köln präsentierte Sonne und Sommer und jede Bar die WM-Spiele, die ich zwar verfolgte, dabei aber nicht in einen Fußball-WM-Rausch verfiel (was fleißige Mitleser dieses Blogs möglicherweise erstaunen möge).
Auf die WM folgte die Sehnsucht nach Ende der BuLi-Sommerpause, auf den Sommer in Köln folgte mehr Sommer in Köln und vier Urlaubstage, um die Stadt umso mehr zu erkunden. Unter anderem auf der to do-Liste: eine Seilbahnfahrt über den Rhein, das erste Schnitzel bei Oma Kleinmann (woah! Unbedingte Empfehlung!), Eis aus der Bar Schmitz, Nachmittags-Entspannerei am Aachener Weiher und ein Kühlschrankkauf, da es meinen mitten in der heißesten Zeit des Jahres eiskalt (bzw. genau das halt nicht mehr) erwischte.
Nach vier Tagen Köln-Urlaub ging es sieben weitere Tage unter die mallorquinische Sonne, wo ich tatsächlich hauptsächlich las, schwamm, laufen ging und die ruhigeren, abgelegeneren Ecken der durchaus wunderschönen Insel schätzte.
August:
Ein halbes Jahr Köln, ein halbes Jahr im neuen Job – es war unglaublich, wie die Zeit verfliegt und vor allem im August spürte ich das umso mehr. Einerseits fühlte es sich an, als sei ich schon ewig hier, andererseits aber auch, als wäre ich gerade vor drei Wochen erst angekommen. Beste Zeichen also. Zeit für eine kurze Köln-Bestandsaufnahme im Blog – und für viele enorm lustige Spätsommerabende im Päffgen.
Weniger erfolgreich hingegen: der (leider wegweisende) Start des BVB in die neue Bundesliga-Saison, den ich allerdings mit der zauberhaften Frau Konradi auf der Südtribüne erleben durfte.
September:
Für einen spontanen Fußballausflug ging es mit dem Lieblingskollegen und zwei seiner Freunde nach Dortmund – BVB II gegen Fortuna Köln stand auf dem Programm. Hin- und Rückreise erfolgten quasi ausschließlich unter Fortunafans, in Dortmund erwartete mich allerdings der zauberhafte Herr Stillstandpunkt, den zu sehen das Ergebnis etwas weniger schmerzhaft werden ließ.
Am nächsten Tag folgte das Kontrastprogramm: Tiere angucken im sehr, sehr schönen Kölner Zoo, den ich definitiv nicht zum letzten Mal besucht haben werde.
Oktober:
Auch im Oktober ging es mit der munteren Reiserei weiter: Mit einer sehr guten Freundin fuhr ich spontan für ein Wochenende nach Brüssel, wo wir uns ganz entspannt durch die Stadt treiben ließen, absurde Biersorten probierten und das zauberhafte L’Atélier en Ville entdeckten, eine szenige Mischung aus Café, Galerie, Möbeldesign-Haus und Boutique.
Außerdem ein wegweisendes Ereignis im Oktober: Die Geburtsstunde des #BurritoDonnerstag.
November:
Im November besuchte ich die einzigen beiden Konzerte meines Musikjahres 2014: das von Udo Jürgens in Frankfurt mit meiner Ma, das im Nachhinein umso mehr berührt, und das von Catfish & The Bottlemen in Köln ganz spontan mit den Lieblingskollegen. Die erste meiner zwei Urlaubswochen verbrachte ich in Stockholm, das ich im Anschluss gern auch nicht verlassen hätte. Wunderschöne Stadt auch im November-Nebel, grandioser Stil, hervorragendes Essen, entspannteste Tage und definitiv der Wunsch, bald einmal wieder zu kommen. Im Anschluss lernte ich bei meinen Eltern das zauberhafte neue Familienmitglied Lilly kennen, die mir nun endgültig den Spitznamen Kitty-Cat bei den lieben Kollegen gesichert
haben dürfte. Von Kassel aus ging es für vier Tage nach Hamburg, wo ich Lieblingsmenschen wieder traf, Lieblingslocations wieder besuchte und mich ein bisschen mit der Stadt versöhnte. Aber so ganz im Inneren einrasten? Das geht dann doch nur in Köln.
Dezember:
Der Dezember war gekennzeichnet vom klassischen Vorweihnachtsstress (kennt das eigentlich jemand wirklich, diese besinnliche Zeit?), dem auch die eigentlich geplante Paris-Reise zum Weihnachtsmarkt zum Opfer fiel. Ausgeglichen wurde diese durch diverse Weihnachtsmarktbesuche in Köln, wo ich den Stadtgarten-Weihnachtsmarkt zu meinem favourite place wählte. Im Jahresendspurt erwartete mich dann auch noch eine außerordentlich wunderbare Nachricht, mehr dann bald an dieser Stelle. 🙂
Den Abschluss des Jahres verbrachte ich wunderbarerweise erneut auf Reisen: in Helsinki. Spätestens Stockholm hatte die Begeisterung für die nordischen Länder, eisige Temperaturen und entspannte Tage mit überproportional viel Dunkelheit geweckt und Finnland wusste ebenso zu begeistern. Ein unfassbar schönes Airbnb-Appartement war die Homebase, von der aus wir die Stadt, ihre diversen Prachtbauten, Kirchen, die Esplanade, den Strand, das Restaurantangebot und mehr erkundeten. Sehr viel besser hätte der Jahresabschluss nicht sein können – sowie auch 2014 insgesamt nicht sehr viel besser hätte laufen können.
Danke, 2014. You have been a blast.
2015, I’m happy to see what you have got in store for me!