Wenn ein Aufenthalt in einer Stadt wie Amsterdam nur so kurz ist wie unserer, dann ist das natürlich immer schade und man muss sich umso genauer überlegen, was man mit der wenigen zur Verfügung stehenden Zeit so anfängt. Statt Unmengen an to dos zu erledigen und imaginären Plänen hinterher zu rennen, finde ich es oft umso wertvoller, einfach innezuhalten, sich beispielsweise in ein Café zu setzen und zu beobachten. Die Stadt, die Menschen, die Gewohnheiten. Sich die Sprache anzuhören und so viel Atmosphäre wie möglich in sich aufzunehmen. Einfach da sein, sich dessen bewusst sein und versuchen, ein bisschen „echtes Lebensgefühl“ aus dieser Stadt einzusammeln.
Ein Platz, der sich dafür in Amsterdam auch ganz hervorragend eignet, ist der Vondelpark. Zusätzlich liegt er noch ganz in der Nähe vom sehr schönen Museumsviertel, das jederzeit einen Spaziergang wert ist, sei der Aufenthalt auch noch so kurz. Im Vondelpark begegneten uns nicht nur unfassbar viele sportliche Menschen beim Laufen oder auf dem Rad, noch viel mehr hatten sich auf den großen Rasenflächen einen Platz gesucht, um einen der womöglich letzten warmen Sommerabende gemeinsam zu genießen. Ich mag ja sowieso Plätze gern, an denen Menschen zusammen kommen – und der Vondelpark war für mich an jenem Abend das verdichtete Gefühl von Sommer in der Stadt. Grillen, zusammen sitzen, reden, Musik hören. Große Gruppen, kleine Gruppen, Paare und einzelne Personen, von denen dennoch niemand das Gefühl erweckte, allein zu sein. Weiterlesen →