Gestern las ich in diesem Artikel, dass man nicht wirklich in Tokyo war, wenn man sich nicht mal verlaufen, komplett verloren und gefragt hat, ob man je wieder aus diesem Labyrinth heraus findet. Ich bin dann anscheinend sehr intensiv hier. In Tokyo finde ich fast keinen Weg, keine Location, ohne irgendwo falsch abzubiegen. Und das ist völlig okay, sogar fantastisch, denn es ist faszinierend, hier verloren zu gehen und immer wieder neue Seitenstraßen und Aspekte der Stadt zu entdecken.
Gut, irgendwann wird es zur Geduldsprobe. Eigentlich bin ich nicht wahnsinnig geduldig. Hier lerne ich, es zu sein und das gefällt mir gut. Manchmal ist es dennoch nicht einfach, zum Beispiel, wenn man irren Hunger hat und das Restaurant, von dem man genau weiß, dass es nur 300 Meter entfernt liegt, einfach nicht findet. Restaurants sind natürlich nicht ausgeschildert und auch die Adresse hilft in der Regel nicht: Das Adresssystem basiert nämlich nicht auf Straßen und Hausnummern (überhaupt haben eigentlich nur große Straßen einen Namen – und den muss man auch erst einmal lesen können), sondern auf Verwaltungseinheiten, -untereinheiten und Blocks. Zusätzlich werden auch die Hausnummern nicht chronologisch vergeben, sondern basieren auf dem Erbauungsdatum des Gebäudes. Hallo, Verwirrung! Weiterlesen →