Leaving Sydney

Eigentlich ist es nicht clever, einen Blogbeitrag schreiben zu wollen, wenn einem so sehr die Worte fehlen wie mir für das, was hier passiert ist. Down Under hat mich auf den Kopf gestellt, in der bestmöglichen Art und Weise.

Ich bin überzeugt, dass es richtige Städte zur richtigen Zeit gibt und Sydney war für mich definitiv so eine. Um Missverständnisse zu vermeiden: Jedes Ziel dieser Reise war auf seine Art wundervoll und ich bin sehr dankbar für jeden einzelnen Moment. Aber Australien stach noch einmal heraus und überraschte mich so viel mehr, als ich es mir jemals hätte vorstellen können. Weiterlesen

Mamasan – Asiatische Tapas. In Sydney.

Ich war eigentlich ziemlich überzeugt, dass mich nach meiner Reise nach Japan so schnell kein asiatisches Essen außerhalb dieses Landes mehr so sehr begeistern könnte. Tja nun, weit gefehlt.

MamasanIn Bondi besuchte ich in einer Mädelsrunde das Mamasan, das sich vor allem durch sein Angebot an asiatisch interpretierten Tapas auszeichnet. Eben genau wie bei der spanischen Variante bestellt man entsprechend in größerer oder auch kleinerer Runde verschiedene Gerichte, von denen dann alle probieren können.

Das Menu im Mamasan wartete nicht nur mit einem zweiseitigen Sake-Angebot inkl. Skala für die richtige Wahl (heiß/kalt, trocken/süß) auf, sondern auch mit Speisen, von denen mich zugegebenermaßen einige zunächst eher skeptisch zurück ließen. Duck Pancakes? Beides einzeln hervorragend, aber in der Kombination erschien mir das eher fragwürdig. Umso mehr ein Grund dafür, dass ihnen ein Platz auf der Bestellliste sicher war. Weiterlesen

Sculpture by the Sea, Sydney

Nachdem Sydney mich schon an Tag 1 und nach den ersten wenigen Impressionen vollständig überwältigt hatte, ging es mit dem Verlieren meines Reiseherzes auch am nächsten Tag (und seither an allen folgenden) munter weiter.

Auf dem Programm stand nicht nur der berühmte Bondi Beach, sondern gleich noch ein bisschen Kunst dazu – beides hübsch zusammen gefasst unter dem Titel Sculpture by the Sea. Entlang des Coastal Walk zwischen Bronte und Bondi Beach (etwa zwei Kilometer lang) findet alljährlich seit 1996 Australiens größte Freiluftausstellung im Oktober/November statt. Künstler aus Australien und aller Welt präsentieren hier ihre Werke (insgesamt etwa 100 Stück) vor so wunderschönem Hintergrund, dass mein Blick zugegebenermaßen auch immer mal wieder von den Ausstellungsstücken weg wanderte. Dennoch: Das Zusammenspiel zwischen Kunst und Kulisse machte beide nur noch beeindruckender. Weiterlesen

Sydney: Lieder über Liebe.

Wie kann man sich in eine Stadt nach nur etwa acht Stunden und einigen wenigen Impressionen so sehr verlieben? Genau diese Frage stellte ich mir schon an Tag 1 und seither stellt sie sich mir nur mit jedem Tag deutlicher. Aber eigentlich ist es ganz leicht, denn Sydney lässt einem quasi keine andere Wahl, als sein Reiseherz direkt und unwiderruflich zu verlieren.

Bondi Beach Sculptures by the seaSydney kann einfach alles: die schönsten Strände, kleine, gewundene Wege entlang der Klippen, dazu nebenbei noch Kunstausstellungen, Berge, Wolkenkratzer, Ruhe und Chaos, Kultur und Natur, Shopping und Entspannung, Restaurants aller erdenklichen Arten und Küchen, Flair, Vibe, Inspiration, dazu unglaublich freundliche Menschen… No need for anything else. Sydney macht das mit dem Instant Glück – ich bin einfach da und genieße es. Weiterlesen

High-Tech-Sushi

Entschuldigen Sie, wie funktioniert dieses Restaurant?

Dass man Tokyo quasi nicht erkunden kann, ohne sich ständig hoffnungslos zu verlaufen, darüber schrieb ich ja bereits. Dass die Ratlosigkeit und Verwirrung allerdings möglicherweise auch nicht aufhört, wenn man denn das Restaurant der Wahl gefunden hat, dafür ist Uobei Genki Sushi ein schönes Beispiel. Meine kulinarische Lieblingsseite Bento.com (siehe auch hier) empfahl mir dieses Restaurant in Shibuya und bewies damit ein Mal mehr, dass sie zu Recht in meinen Bookmarks landete. Nachdem ich Uobei Sushi in einer Seitenstraße unweit des riesigen Shoppingcenters Shibuya 109 endlich gefunden hatte, ging das Abenteuer los. Weiterlesen

Die Sache mit dem Erdbeben.

Wer nach Japan reist, der weiß um die klimatischen und geologischen Bedingungen. Der sehr lieb gewonnene Inselstaat erlebt außerordentlich häufig Erdbeben, da er direkt an der geologischen Bruchstelle von gleich vier tektonischen Platten liegt: der nordamerikanischen, der eurasischen, der philippinischen und der pazifischen, um genau zu sein. Ich las von ca. 3-4 Erdbeben pro Tag, die allerdings in der überwiegenden Mehrheit nicht spürbar verlaufen. Allerdings ist es natürlich nicht unwahrscheinlich, auch mal ein spürbares zu erleben.

Zusätzlich zur permanenten Erdbebenwahrscheinlichkeit herrscht hauptsächlich im September die Taifunsaison. Während meines Aufenthalts zogen noch zwei dieser Wetterereignisse über das Land hinweg: Am Tag meiner Ankunft Taifun Wipha, der mit großen Warnungen angekündigt wurde und auf der Insel Izu auch starke Schäden verursachte, und Taifun Francisco etwa 1,5 Wochen später. Weiterlesen

Von Käse- und Rinderzungen-Eiscreme

Nein, diese Überschrift ist kein merkwürdiger Fehler, das hier habe ich sorgfältig recherchiert. Und erlebt: Tatsächlich habe ich beide Sorten probiert, sowie noch einige weitere absurde Geschmacksvariationen mehr. Während das Essen in Japan generell umwerfend lecker war, stellte die Ice Cream City eine kulinarische Grenzerfahrung dar. Eine gewollte und bewusst gesuchte, zugegeben.

Im Vorfeld hatte ich über kuriose Eiscremesorten in Japan gelesen, aber als allzu einfach stellte sich das Probieren dieser dann doch nicht heraus. Natürlich gibt es in Tokyo vieles, was bemerkenswert ist und sicher auch einiges, was auf den ersten Blick ausgefallen oder absurd wirkt, aber ich fand die Stadt keineswegs so umfassend verrückt und abgedreht, wie sie häufig dargestellt wird. Tokyo ist ein Abenteuer mit Verrücktheiten in wunderbaren Dosierungen – und in diesem Fall einer, die genauerer Nachforschungen bedurfte. Weiterlesen

Lesezeichen und Tempura

Manchmal kann man wahre Schätze in den eigenen Lesezeichen bergen. Solche, die man schon längst vergessen hatte und die bei ihrer Wiederentdeckung nur noch schöner funkeln. Als ich Anfang der Woche ein paar grobe Pläne für den Tag machen wollte, suchte ich eigentlich nach einem schon vor längerem abgespeicherten Artikel über die Gegend um Omotesando und Harajuku. Den fand ich auch, zusätzlich entdeckte ich aber auch den Bento.com Restaurant Guide wieder. Ein unschätzbarer Volltreffer, den ich jedem Japanbesucher nur ans Herz legen kann. Der Guide ist umfangreich und auf Englisch verfasst – die Location Based Services und Review-Dienste, die man sonst so nutzt, halfen mir zuvor nämlich in Tokyo nur eingeschränkt weiter. Zum Beispiel, weil Locations mitunter nicht in der englischen Umschrift gefunden werden, Reviews natürlich oft auf Japanisch sind und man sich nur an das overall rating halten kann und und und. Weiterlesen

Lost in Tokyo

Gestern las ich in diesem Artikel, dass man nicht wirklich in Tokyo war, wenn man sich nicht mal verlaufen, komplett verloren und gefragt hat, ob man je wieder aus diesem Labyrinth heraus findet. Ich bin dann anscheinend sehr intensiv hier. In Tokyo finde ich fast keinen Weg, keine Location, ohne irgendwo falsch abzubiegen. Und das ist völlig okay, sogar fantastisch, denn es ist faszinierend, hier verloren zu gehen und immer wieder neue Seitenstraßen und Aspekte der Stadt zu entdecken.

Gut, irgendwann wird es zur Geduldsprobe. Eigentlich bin ich nicht wahnsinnig geduldig. Hier lerne ich, es zu sein und das gefällt mir gut. Manchmal ist es dennoch nicht einfach, zum Beispiel, wenn man irren Hunger hat und das Restaurant, von dem man genau weiß, dass es nur 300 Meter entfernt liegt, einfach nicht findet. Restaurants sind natürlich nicht ausgeschildert und auch die Adresse hilft in der Regel nicht: Das Adresssystem basiert nämlich nicht auf Straßen und Hausnummern (überhaupt haben eigentlich nur große Straßen einen Namen – und den muss man auch erst einmal lesen können), sondern auf Verwaltungseinheiten, -untereinheiten und Blocks. Zusätzlich werden auch die Hausnummern nicht chronologisch vergeben, sondern basieren auf dem Erbauungsdatum des Gebäudes. Hallo, Verwirrung! Weiterlesen

20 Dinge über mich. Möglicherweise wunderliche.

Ich fand gestern durch Zufall Inas Beitrag zum 20 Dinge-Blogstöckchen. Wie das manchmal so ist, bin ich da völlig reingeraten, habe die Zeit vergessen und einen Text um den nächsten gelesen, obwohl ich eigentlich längst schlafen wollte. Das ist aber egal, ich finde solche Texte über eigene winzigkleine Details, skurrile, merkwürdige oder einfach bisher unbekannte Leidenschaften, Fähigkeiten, Angewohnheiten, was.auch.immer ganz fantastisch. Zudem liebe ich Listen sehr. Und genau deswegen schnappe ich mir jetzt auch mal dieses Blogstöckchen und hoffe, einen Text beizutragen, der andere so erfreut wie die mich die gelesenen, beispielsweise von Pia Ziefle, Wibke Ladwig und Svensonsan. Weiterlesen