Lost in Tokyo

Gestern las ich in diesem Artikel, dass man nicht wirklich in Tokyo war, wenn man sich nicht mal verlaufen, komplett verloren und gefragt hat, ob man je wieder aus diesem Labyrinth heraus findet. Ich bin dann anscheinend sehr intensiv hier. In Tokyo finde ich fast keinen Weg, keine Location, ohne irgendwo falsch abzubiegen. Und das ist völlig okay, sogar fantastisch, denn es ist faszinierend, hier verloren zu gehen und immer wieder neue Seitenstraßen und Aspekte der Stadt zu entdecken.

Gut, irgendwann wird es zur Geduldsprobe. Eigentlich bin ich nicht wahnsinnig geduldig. Hier lerne ich, es zu sein und das gefällt mir gut. Manchmal ist es dennoch nicht einfach, zum Beispiel, wenn man irren Hunger hat und das Restaurant, von dem man genau weiß, dass es nur 300 Meter entfernt liegt, einfach nicht findet. Restaurants sind natürlich nicht ausgeschildert und auch die Adresse hilft in der Regel nicht: Das Adresssystem basiert nämlich nicht auf Straßen und Hausnummern (überhaupt haben eigentlich nur große Straßen einen Namen – und den muss man auch erst einmal lesen können), sondern auf Verwaltungseinheiten, -untereinheiten und Blocks. Zusätzlich werden auch die Hausnummern nicht chronologisch vergeben, sondern basieren auf dem Erbauungsdatum des Gebäudes. Hallo, Verwirrung! Weiterlesen

Endlose Weiten, unendlich viele Lichter

Da bin ich nun also, mitten drin in Tokyo, der Megametropole. Der Taifun ist abgezogen, mit ihm auch Regen und Sturm. Die Sonne lächelt über Japan bei angenehmsten Temperaturen um die 20 Grad. Der Plan für diesen ziemlich klaren Tag stand dann auch schnell fest: Auf nach Shinjuku, zum Rathaus (Tokyo Metropolitan Building) – dem höchsten Rathaus der Welt.

Tokyo Metropolitan Building RathausDieses ist nicht nur ein an sich beeindruckendes Gebäude, das 243 m hoch in den Himmel ragt, sondern es bietet praktischerweise auch dank zweier Aussichtsdecks im 45. Stock eine beeindruckende Sicht auf Tokyo. Die noch dazu – im Gegensatz zu Skytree und Tokyo Tower – kostenlos ist. Weiterlesen

Reisevorbereitungen: Tokyo, Japan.

Noch immer erscheint es mir ein bisschen unbegreiflich, aber seit gestern bin ich wirklich und tatsächlich in Japan. Direkt in Tokyo, der riesigen Weltstadt mit 36 Millionen Einwohnern in der Metropolregion. Knapp zwei Jahre, nachdem ich eigentlich zum ersten Mal nach Tokyo reisen wollte, ist es nun tatsächlich so weit und ich bin da. Ich war und bin immer noch aufgeregt, nervös und vorfreudig, ich habe so viele Gefühle in mir, dass ich sie nicht einmal selbst alle benennen kann. Nachdem ich gestern nur angekommen bin, irgendwie ohne mich zu verlieren und zu verlaufen die Wohnung gefunden und den Rest des Tages bis heute mit Jetlagschlaf zugebracht habe, geht es gleich los, um die Stadt zu erkunden.

Doch vorher wollte ich schnell noch etwas über die Reisevorbereitungen schreiben, denn die sind bei zwei Wochen in einer gänzlich anderen Kultur ja nicht so ganz uninteressant. So richtig und vollständig kann man sich natürlich gar nicht darauf vorbereiten, ein bisschen aber schon. Ich weiß immer noch nicht, ob es mich beruhigen oder noch nervöser machen sollte, dass man Japan quasi gar nicht besuchen kann, ohne sich zu blamieren, deshalb habe ich beschlossen, es einfach erstmal hinzunehmen. Und habe natürlich dennoch ergänzend Vieles zu dem gelesen, was mir schon bekannt war. Eine Empfehlung wert ist auf jeden Fall immer der Fettnäpfchenführer „Die Axt im Chrysanthemenwald“ von Kerstin und Andreas Fels, der schon einen recht umfassenden Basisüberblick über Kultur und Gepflogenheiten gibt und sicher zumindest die eine oder andere Peinlichkeit erspart. Weiterlesen

Supermärkte in Frankreich – Sirup, Fischtheken und bizarre Chips

Da ist er also, Teil zwei meiner internationalen Supermarktspaß-Reihe. Nachdem es in Florida ja schon allerhand zu entdecken gab, wartete nun ein Einkaufserlebnis näher am Zuhause, aber dennoch mit diversen Eigenheiten.

Ebenso wie in den USA sind auch in Frankreich Lebensmittel deutlich teurer, das war natürlich keine Überraschung. Wie weit auseinander die Preise für Wasserflaschen liegen können, das allerdings schon. Aber große Preisdifferenzen waren ja in Florida ebenfalls zu beobachten. Gleichsam wenig überraschend und viel mehr erwartbar: das große Käseangebot.

Also alles unspektakulär? Mitnichten. Auffällig waren zunächst einmal die riesigen Fischtheken in jedem Supermarkt – für eine solche ist offenbar Platz in der sprichwörtlichen kleinsten Hütte. Supermarkt Straßburg ToastDa das jetzt kulinarisch nicht so mein Bereich ist, schaute ich mir lieber die umliegenden Regale an. Im Kühlfach fand ich zum Beispiel Wachteleier, die ebenso üblich zu sein schienen wie das Toastbrot extra ohne Ränder nebenan. Wo es Zuhause bei getrockneten Tomaten aufhört, bekommt man in Frankreich auch in einem wirklich kleinen Supermarkt ohne Probleme getrocknetes Entenfleisch. Weiterlesen

An den Sehenswürdigkeiten entlang – ein Stadtspaziergang in Straßburg

Zweifelsohne ist Straßburg eine Stadt, in der sich ein längerer Aufenthalt lohnt. Wer aber nur ein Wochenende oder gar einen einzelnen Tag dort verbringt, kann trotzdem die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkte in einem einzigen (zwar etwas umfangreicheren, aber dennoch entspannt schaffbaren) Spaziergang unterbringen.

Vermutlich zieht es die meisten Besucher der Stadt ziemlich schnell zum romanischen und gotischen Straßburger Münster, auch und vermutlich besser bekannt als Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg und eines der Wahrzeichen die Stadt. Nicht nur die beeindruckende Fassade, natürlich auch das Innere ist eine Besichtigung wert. Wer Interesse an der Astronomischen Uhr hat, für den empfiehlt es sich zudem, den Besuch auf 12:30 Uhr zu legen. Weiterlesen

Ein Florida-Fazit mit viel hach und danke. <3

Ich könnte jetzt seitenlang ausholen, um diesen Aufenthalt in Florida zusammenzufassen, aber eigentlich bedarf es gar nicht allzu vieler Worte. Danke, Florida für eine unglaublich wundervolle Zeit. Für fast immer scheinbar endlos viel Sonne, für schnellstens wieder aufhörenden Regen, wenn er denn wirklich mal da war, für die zauberhaftesten Strände und Surferstädte, für magische Zeiten, für auch abends noch warme Pools, für Playlists, die immer wieder den Sommer und diese Zeit in Ohr und Kopf holen werden, für einfach alles.

Ich hätte mir kein besseres Ziel wünschen oder ausdenken können, um meine Reise zu beginnen. Und dieser Auftakt hätte nicht wunderbarer sein können: Wann immer ich dachte, mehr Schönheit, mehr Wunder, mehr Zauberhaftigkeit ginge nicht, zeigtest du mir: Geht doch, glaub einfach dran. Jeder Superlativ schien nur temporär zu sein, die mitgenommenen Glücksgefühle halten jedoch an. Und das Wissen, dass manchmal einfach alles funktionieren kann. Dass tolle Zeiten warten. Dass es perfekte Momente gibt. Danke, Florida.

Supermärkte all around the world – Teil 1: Einkaufen in Florida

Ich liebe es, auf Reisen die Supermärkte des jeweiligen Landes zu erkunden. Das ist schon so, seit ich mich erinnern kann. Ein Besuch im Supermarkt scheint mir oft auch ziemlich aufschlussreich zu sein und manchmal weit mehr über das jeweilige Land, seine Gewohnheiten und seine (Ess-)Kultur zu verraten als viele andere Aktivitäten: Besonderheiten, was wichtig ist und natürlich kulinarische Spezialitäten. Spannend genug, daher eröffne ich heute meine kleine Supermärkte-all-around-the-world-Reihe. Natürlich in Florida. Weiterlesen

Cocoa Beach, Florida

Cocoa Beach. Ebenso wie bei Daytona Beach und St. Pete Beach löst und löste allein der Klang des Namens bei mir schon Sommer-Sonne-Glücksgefühle aus – und das auch schon weit bevor ich dieses zauberhafte Städtchen an der Ostküste Floridas zwischen Indian River und Atlantik zum ersten Mal betrat.

Cocoa Beach. Was soll ich schreiben, wenn schon wieder ein Strand gerade mal eben alle ausgedachten Superlative mit etwa 1,5 Wellen versenkt? Weiterlesen

Kleine Portionen? Welch niedliche Idee.

Eine Reise in die USA, nach Florida – ernährungstechnisch klang das wie der wahr gewordene Essenstraum meines Teenie-Ichs. Pizza, Burger, Pommes, alles in rauen Mengen. Natürlich weiß ich einen guten Burger oder eine leckere Pizza nach wie vor sehr zu schätzen – dennoch versuche ich mittlerweile, mich im Alltag relativ gesund zu ernähren. Und eigentlich klappt das auch ganz gut. Natürlich habe ich nicht damit gerechnet, dass das auch in Florida wahnsinnig gut funktioniert – zumindest nicht zu den gleichen Preisen, zu denen nun einmal Fast Food erhältlich ist. Dennoch hat es mich schon erstaunt, wie schwer es teilweise war, einen frischen Salat zu einem vertretbaren Preis zu bekommen. Nun gut, mein persönlicher Deal für den USA-Aufenthalt war daher mehr Sport (Hallo, Hotel-Swimmingpool!), dafür aber auch in dieser Zeit mal mehr Ungesundes als sonst. Weiterlesen

St. Pete Beach, Florida

Auch wenn für den ersten Tag in Florida zunächst das Baseballspiel der Tampa Bay Rays gegen die Los Angeles Angels auf dem Reiseplan stand, war doch klar, dass dieser Tag nicht ohne einen Strandbesuch enden darf – zumal wir uns ja schon mal in der Tampa Bay Area und damit in direkter Nähe zum Golf von Mexiko befanden.

Nach Spielende machten wir uns daher schnellstens auf den Weg nach St. Pete Beach – und das schnellstens darf hier gern wörtlich verstanden werden, ruckzuck waren wir da. Das war auch das Ziel, denn die Entscheidung für St. Pete Beach erfolgte vor allem aufgrund der Lage – und irgendwie auch aufgrund der Tatsache, dass der Name so verheißungsvoll entspanntstrandigwunderbar klang. Obwohl der Strand ein beliebtes Reiseziel ist, war er keineswegs überfüllt, sondern es gab nur verhältnismäßig wenige Besucher. Strand St. Pete BeachEs ist schwer, die Atmosphäre in Worte zu fassen: alles war tiefenentspannt, ich war mit Betreten des Strands tiefenentspannt. Alles ganz lockerleicht, natürlich begleitet von der typischen Strandmelodie: Die Ruhe unterbricht sich nur für heran rollende Wellen, ein paar Füße im Sand und kreischende Möwen. Ohne jegliche Anstrengung war einfach alles wunderschön. Vor allem natürlich das grünblaue sanftglitzerige Flutenwunder, der Golf von Mexiko. Pitschwarm und prickelig, wenn man ihn wieder verlässt, aufgrund des beachtlichen Salzgehalts. Weiterlesen