Places: Chocolateria San Ginés, Madrid

Madrid – meine letzte Destination charmebolzte sich mit Schönheit, Atmosphäre und Lebendigkeit auch zu später Stunde direkt in mein Reiseherz. Auch wenn die vielen Parks und offenen Plätze förmlich nach einem Wiederkommen im Frühling, Sommer oder frühen Herbst schreien, bezirzte Madrid auch Anfang Februar mit klarem Himmel und ersten Sonnenstrahlen. Aber lassen wir uns nicht beirren, ziemlich kalt war es trotzdem.

Madrid_Chocolateria San Ginés_waitingWas macht man also, wenn man stundenlang durch die Stadt läuft, sich vom eigenen Entdeckergeist durch die Straßen treiben lässt und irgendwann merkt, dass man doch ganz schön durchgefroren ist? Man begibt sich zur Chocolateria San Ginés, nicht weit entfernt vom royalen Palast.Und ergibt sich einem unvermeidlichen death by chocolate in einer Umgebung, die nie selbst erlebte Erinnerungen an Cafés des späten 19. Jahrhunderts weckt. Kein Wunder: Die Chocolateria San Ginés gibt es schon seit 1894. Heute ist sie 24 Stunden an sieben Tagen pro Woche geöffnet, nach langen Nächten in Bars und Clubs kommen viele her, um sich chocolate con churros einzuverleiben. Ein Geheimtipp ist diese Chocolateria längst nicht mehr, die Warteschlangen sind zu jeder Zeit beachtlich lang – aber das Warten lohnt sich.

Madrid_Chocolateria San Ginés

Ver- und gekauft wird also vor allem heiße Schokolade mit frittiertem Gebäck, chocolate con churros, für vier Euro in der kleinsten Portion mit sechs Churros. (Es gibt auch Kaffeespezialitäten und weiteres Gebäck, ich sah allerdings niemanden, der etwas anderes als chocolate con churros vor sich auf dem Tisch hatte.) Wer Kalorien zählt, ist hier definitiv falsch, aber wer will das in dieser Umgebung schon?

Bestellt und bezahlt wird zuerst, dann sucht man sich im traditionsspiegelnden Inneren einen Platz an einem der kleinen Tische und kann kaum die Fotos der unzähligen Stars, die schon zu Besuch waren, in Augenschein nehmen, als dass schon das Bestellte vor einem steht. Und es ist wun.der.voll, völlig unterkühlt frittierte Churros in heiße Schokolade zu tauchen. Es wärmt, es schmeckt, es ist simpler und doch großer Genuss. Madrid_chocolate con churrosDie Schokolade ist nicht vergleichbar mit dem, was hierzulande oft verkauft wird – wässriger, flüchtiger Kakao – sondern eher so, als habe man drei Tafeln in einer Tasse zusammengeschmolzen. Nach einer Tasse ist man völlig voll, aber gleichzeitig auch sehr zufrieden – und definitiv erstmal nicht mehr so richtig fähig, noch weitere Kilometer durch die Stadt abzulaufen.
Wenn ihr in Madrid seid, ist diese Chocolateria also definitiv einen Besuch wert – und das schreibt eine, die im Alltag kein riesengroßes Bedürfnis nach Schoki hat (und zugegeben nach langen Nächten auch trotzdem eher bei Herzhaftem bleiben würde). 😉

(Dieser Beitrag ist eine rein private Meinungsäußerung und Empfehlung, der keinerlei Kooperation, Bezahlung, Vergünstigung oder Abstimmung mit der Chocolateria San Ginés zugrunde liegt.)

Koffer packen: 5 Tage Madrid

Ich gebe es zu: Wie so viele Menschen bin ich mitunter anfällig dafür, auf Reisen viel zu viel Gepäck mitzunehmen. Das liegt bei mir oft gar nicht so sehr an einer groben Fehleinschätzung des Bedarfs, sondern eher daran, dass ich mich viel zu häufig nicht entscheiden möchte, was ich wann anziehe. Ich mag die Auswahl, ich mag viele Optionen, ich mag die Möglichkeit verschiedener Kombinationen…

Dennoch versuche ich immer häufiger, mit leichtestmöglichem Gepäck zu reisen, da das durchaus auch entspannend sein kann. Erstmals gelernt habe ich das während meiner Weltreise, die wohl generell zu Beschränkung erzieht. Städte- und Kurztrips von bis zu fünf Tagen gehen leicht nur mit Rucksack und ohne aufzugebendes Gepäck, am ehesten limitieren mich hier die erlaubten Flüssigkeitsmengen. Dennoch: Für Madrid wären auch sieben kofferlose Tage kein Problem gewesen.

Wichtig in der Vorbereitung: Das Packen dauert bei mir im Verhältnis länger, weil jedes Element natürlich besser durchdacht sein muss, als wenn man stapelweise alles in den Koffer wirft. Kleidung, die sich nicht mit jeglichen anderen Stücken kombinieren lässt, fliegt genauso wieder raus wie solche, die nicht für alle geplanten Aktivitäten nutzbar ist. Aber was habe ich jetzt genau gepackt? Zeit, ein paar Ideen zu teilen:

Kleidung:

  • zwei schwarze Tops/Oberteile
  • ein graues Jackett
  • einen dicken schwarzen Pullover
  • dunkelgraue Shorts
  • zwei Strumpfhosen, Socken, Unterwäsche
  • Mütze, Handschuhe
  • eine rote Kette

(getragen: blaue Jeans, schwarzes Oberteil, schwarzer Kurzblazer aus Leder, schwarze flache Boots, einen orange-grünen Schal für den Farbtupfer)

Beauty- und Pflegeprodukte:

  • in Reisegrößen: Zahnpasta, Shampoo, Haarkur, Deo, Haarspray, Kontaktlinsenflüssigkeit
  • weiteres: Zahnbürste, Abschminktücher, Bürste, Kamm, Eyeliner, Kajal, Mascara, Lippenstift

Sonstiges:

  • MacBook, Kopfhörer, Ladegeräte
  • Sonnenbrille
  • Buch
  • kleine Tasche für unterwegs
  • Kopfschmerztabletten (ggf. + eigene Medikamente)

Sowieso immer dabei: Smartphone, Portemonnaie, Ausweis

In der Übersicht sieht es jetzt doch fast schon wieder nach ziemlich viel aus – sicher ließe sich da noch reduzieren, aber für meinen persönlichen Komfort war das schon ziemlich ideal, passte doch alles noch in einen standardgroßen Rucksack.

Wie sieht’s bei euch aus, mit wie viel Gepäck reist ihr? Immer zu viel oder ewige Optimierung und fortwährende Suche nach Leichtigkeit?

Street Food Festival, Köln

An diesem Wochenende geht das Street Food Festival in Köln zum ersten Mal im neuen Jahr in eine weitere Runde und trotzt dem aktuell tobenden Sturm im Rheinland. Bei der letzten Ausgabe am 29. und 30. November 2014 im Jack in the Box in Ehrenfeld war ich dabei – Grund genug, aus dem wieder aktuellen Anlass endlich doch noch einmal die beiden Tage zu verbloggen. Viele der Stände vom letzten Mal sind auch an diesem Wochenende wieder dabei und einige natürlich umso mehr zu empfehlen.

Pan Kowalski
StreetFoodFestival Köln_PanKowalskiBei den beiden Berliner Herren von Pan Kowalski beispielsweise gibt es hervorragende, knusprige Pierogi in zwei Geschmacksrichtungen (Beef & Cheese sowie Classic) in Kombination mit extrem frischem, leckerem und nicht so fettig gebratenem Gemüse und einer Auswahl an Dips. Yummi! Auch selbstgemachter Wodka ist im Angebot – und der mit Limone und Minze wirklich zu empfehlen.


Comptoir du Cidre

StreetFoodFestival Köln_CidreSteakDefinitiv eines der großen Highlights und schon von weitem an der nicht enden wollenden Schlange zu erkennen: der Stand von Comptoir du Cidre. An diesem gab es 65-Stunden-Cidre-Steak: Rindersteak, das 24 Stunden in Cidre eingelegt, 11 Stunden „Sous-Vide“ gegart und mit 30 Stunden karamellisierten Zwiebeln auf hausgemachtem Kartoffelbrot serviert wurde. Hat sich das lange Warten gelohnt? Allerdings! Für mich als genereller Cidre-Fan sowieso, aber das Fazit bleibt auch bestehen, wenn ich hier meinen kleinen eigenen Bias heraus rechne.  Weiterlesen

Shopping in Japan: Uniqlo

Shopping_Japan_Tokyo_Uniqlo_Shinjuku

Uniqlo Shibuya, Tokyo

Anfang April hat in Berlin der erste Uniqlo-Store hierzulande seine Pforten geöffnet und ermöglicht nun auch allen Shoppingbegeisterten in der Hauptstadt das japanische Einkaufserlebnis. Die News zur Eröffnung erinnerten mich direkt daran, dass mein Aufenthalt in Japan tatsächlich schon wieder mehr als ein halbes Jahr lang her ist – unglaublich, wie die Zeit verfliegt.

Während meiner Zeit in Tokyo kam ich natürlich nicht um die große Kette herum, die sich wegen ihrer sehr bezahlbaren Basics und der klassischen und trendigen Schnitte sehr großer Beliebtheit erfreut. Gefühlt ist Uniqlo dort auch wirklich an jeder Ecke vertreten. Shopping in Japan ist grundsätzlich ja immer ein Erlebnis, aber besonders Uniqlo begeisterte mich noch einmal mehr. Weiterlesen

Tampa Bay Rays vs. Los Angeles Angels

Der erste volle Tag in Florida begann gleich mal sportlich – also für uns eigentlich weniger, wenn man das Rumlaufen bei 35 Grad Celsius nicht per se als Fitnesseinheit werten möchte, für die Tampa Bay Rays aber umso mehr. American Baseball stand auf dem Programm und dafür machten wir uns auf den Weg nach St. Petersburg in die Tampa Bay Area.

Die Tickets konnten wir im Vorfeld online buchen, diese kann man dann entweder als Online-Ticket zum Ausdrucken oder als Original-Eintrittskarte via Will Call am Schalter des Stadions erstehen. Das Zubuchen des Parktickets erwies sich gleich mal als Fehler, zumindest für dieses Spiel: Man hätte auf den umliegenden Parkplätzen locker für 10-15 $ parken können, die Vorausbuchung kostete allerdings 20 $. Zudem kann man vor dem Schalter auch nicht halten, es heißt also: kostenfreien Parkplatz zumindest für 30 Minuten suchen, zum Schalter laufen, Tickets für Spiel und Parkplatz abholen, zurück zum Auto, auf zum gebuchten Parkplatz, Auto abstellen, ab ins Stadion. Umständlich und eine ziemliche Abweichung zu den sonst erlebten amerikanischen logistischen Meisterleistungen (Berichte folgen). Das, oder wir haben ganz doll etwas falsch verstanden. Nun ja, zurück ins Stadion, das Tropicana Field. Weiterlesen

Am Meer sein.


Seit ich denken kann, war Wasser immer mein Element. Warum mich das Meer so viel mehr fasziniert als die Berge es tun, kann ich nicht sagen. Am Meer sein ist einfach wie zu Hause sein.

Sobald ich das erste Stückchen erahne, an dem das Land im Wasser versinkt und der Strand den Übergang markiert, lässt mich das lächeln. Ich liebe es, den Geruch von Salz und Algen in der Nase und den Wind in den Haaren zu haben. Nichts sehen als Weite. Und wenn am Horizont die Grenze zwischen Himmel und Meer verwischt, erscheint es mir immer so, als ob da draußen alles möglich und alle Optionen offen wären.

Am Meer zu sein ist Freiheit spüren. In die Ferne sehen und alles andere hinter sich lassen. Weiter denken, höher, Träume projizieren, Boote mit den Augen verfolgen, lächeln, schon wieder, immer noch. Weiterlesen